Ja genau, ich bin auf der Suche nach dem Glück!
Zugegeben mache ich das nicht erst seit gestern.
Im Alter von 20 Jahren wurde bei mir eine Depression
diagnostiziert.
Zu der Zeit war ich mit vielen falschen „Freunden“ befreundet und auch die
Leute, mit denen ich mich umgeben hatte, waren keine gute Wahl. Zudem kam die
Unzufriedenheit meiner damaligen Arbeitsstellen dazu und die Fernbeziehung mit
Max war alles andere als großartig. Diese Dinge führten in der Gesamtheit dann
dazu, dass ich immer unzufriedener wurde, den Großteil meiner Zeit im Zimmer
verbrachte und über so ziemlich alles grübelte das mir in den Sinn kam.
Über die Jahre lernte ich damit umzugehen und auch
Medikamente entschärften die Situation etwas, aber ich hatte immer das Gefühl
unter dem Radar des Glücklichseins zu leben. So als würde man das Leben durch
einen Filter betrachten, der allen Dinge die Farbe entzieht und eher Grau
wirken lässt.
Es fühlt sich manchmal so an, als würde ich dem Leben hinterher hängen.
Auf der einen Seite habe ich das Gefühl, ich habe durch diese Umstände eine andere Sicht auf die Dinge bekommen, z.B. habe ich gelernt die kleinen Dinge im Leben zu schätzen, ich gehe Probleme viel durchdachter an und versuche alles zu planen. Dadurch habe ich immer das Gefühl ich müsste immer weiter im Leben kommen, mehr erreichen, mehr verdienen, besser sein als alle anderen, sich selbst immer weiter zu verbessen. Fortwährend mit dem Gefühl, dass man dadurch etwas erlangt, was einem das Gefühl gibt glücklich zu sein. Natürlich habe ich dadurch auch viele Vorteile gehabt, ich konnte mir mit 21 meinen ersten Porsche kaufen, mit 22 hatte ich meine erste Leitende Position in einem Unternehmen und habe Gehälter verdient, die sich der ein oder andere wünscht, aber nüchtern betrachtet hat mich davon nichts weiter gebracht. Ganz im Gegenteil, ich glaube das mir das ganze viel Spaß, Freude und Vergnügen geraubt hat, da man ständig damit beschäftigt war immer weiterzukommen.
Aktuell versuche ich heraus zu finden, warum das Ganze in
meinem Leben so eine große Rolle spielt.
Woher kommt dieses Denken und warum lässt es sich nicht einfach abstreifen?
Gerne würde ich wissen wo ich aktuell im Leben stehe, mache ich gerade alles
richtig oder alles falsch? Immer wieder versuche ich die nächsten 5 Jahre
meines Lebens zu planen und mich gegen alle Einflüsse abzusichern.
Dabei ist mir eigentlich bewusst, dass das Leben mir nicht die Möglichkeit
bietet irgendetwas zu planen. Es ist einfach unberechenbar und niemand kann dir
genau sagen wo du morgen stehen wirst.
Also sollte ich diese Ungewissheit eher als eine Art Impuls sehen.
Daher bin ich gerade auf der Suche nach dem Glück. Was genau
Glück bedeutet ist für jeden Menschen individuell, für mich ist Glück, dass ich
das Leben in vollen Zügen genießen kann.
Fernab von irgendwelchen Abhängigkeiten, ich will aus dem Fenster schauen und
mich einfach auf den Tag freuen. Viel weniger Gedanken darüber machen was Leute
von mir denken und ob ihnen meine Entscheidungen gefallen. Der erste Schritt
sollte sein, dass ich mich selbst so akzeptiere wie ich bin, was tatsächlich
einfacher klingt als es ist.
Ich glaube der einzige Weg, den man dabei gehen kann ist der, dass ein Fuß vor den anderen gesetzt wird. Eben Schritt für Schritt und man Dinge so nimmt wie sie eben sind, ohne großes interpretieren. Also quasi die nackte Beschaffenheit der Probleme und Aufgaben die das Leben so bereitstellt.
Aktuell versuche ich mit der Hilfe der Meditation ein wenig die Geschwindigkeit aus meinen Gedanken zunehmen. Dabei lerne ich auch viel mehr auf meine innere Stimme zuhören, welche mich scheinbar besser kennt als ich mich selbst.
Ich hallte euch natürlich auf dem laufenden. Ach ja, sollte ich natürlich den ultimativen Weg zur Glücklichkeit finden, lasse ich mir diesen patentieren. Ich werde nämlich dann der Detlef D! Soost der Psyche. Statt „imakeyousexy.com“ wird es dann heißen „itakeallyourmoney.com“ oder „imakeyoumaybehappy.com“ um natürlich allen Kritikern vorzubeugen.
In diesem Sinne: Immer mit der Ruhe!